6. Welche Software wird für Projektmanagement benötigt?
Für die erfolgreiche Anwendung von Projektmanagement braucht es keine Software. Vielfach ist sie sogar schädlich. Die Beschäftigung mit Software versperrt den Blick auf das Wesentliche. Konzentriert man sich darauf, Projekte mit Software abzubilden, geht es um Schnittstellen, Einbettung, Datenkonsistenz, Workflow, kurzum um Technik.
Erfolgreiches Projektmanagement ist in erster Linie People Management, genauer gesagt Stakeholder Management. Es geht darum, alle relevanten Projektbeteiligten einzubeziehen, ihre Erwartungen zu erkennen und im Verlaufe des Projektes so mit Ihnen zu umzugehen, dass am Ende alle so zufrieden sind, wie sie sein sollen. Und dabei hilft keine Software.
Es ist wie bei jeder organisatorischen Veränderung in einem Unternehmen: Erst kommt der Prozess, dann kommt die Rolle, dann kommt das Werkzeug. Zurück zur konkreten Frage. Zettel und Stift können für viele Projekte genügen. Programme zur Textverarbeitung, zum E-Mail-Versand und zur Tabellenkalkulation sind unbestrittene Helfer, auf die keiner mehr verzichten möchte. Erst wenn Stabilität in der Anwendung von Projektmanagement erreicht, wenn die Vorgehensweise den Projektmanagern in Fleisch und Blut übergegangen ist, dann macht es Sinn, über eine Unterstützung der Komplexität in Projekten durch Software nachzudenken. Je komplexer die Projekte und die Projektumgebung, desto hilfreicher sind dann Tools, die Projektmanagementaktivitäten unterstützen. Es geht wohlgemerkt um Unterstützung, nicht um eine Abbildung.
Teil 5: Wozu benötigt man eine Projektmanagement-Methode?
Teil 7: Woher weiß ich, wie gut mein Projektmanagement funktioniert?