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Die PRINCE2 Zertifizierung ist eine der beliebtesten Weiterbildungen für Projektmanager weltweit. Mit modernen Konzepten und agilen Methoden trifft sie den Nerv der Zeit und ist bei Arbeitgebern und Arbeitnehmern gleichermaßen gefragt. Wenn Sie Ihre Karriere auf die nächste Stufe bringen wollen, ist die PRINCE2 Zertifizierung der perfekte Schritt. Schließen Sie sich der wachsenden Zahl von Profis an und starten Sie jetzt Ihre PRINCE2 Schulung!
PRINCE2 ist eine Abkürzung und steht für Projects IN Controlled Environments (Projekte in gesteuerten Umgebungen). Es ist eine prozessorientierte Projektmanagementmethode, die im Jahre 1996 veröffentlicht wurde und die bis dahin gängige Methode PRINCE aus dem Jahre 1989 ablöste. Die Idee hinter dem Managementkonzept basiert auf einem strukturierten Rahmen, der Best Practices für die verschiedenen Mitglieder von Projektmanagementteams sowie konkrete Handlungsempfehlungen vorgibt. Das Konzept teilt ein Projekt dabei in verschiedene Phasen, Themen sowie Prozesse ein und nutzt sogenannte Managementprodukte zur Dokumentation und Informationsverteilung unter den Projektmitgliedern. Bereits 1996 beinhaltete PRINCE2 einige Schlüsselelemente der Agilität. So wird ein Projekt in steuerbare Abschnitte aufgeteilt und fortwährend die Planung angepasst und detailliert. PRINCE2 sieht vor, das Projektmanagement jederzeit an sich ändernde Projektbedingungen und -umgebungen anzupassen.
Das PRINCE2-Konzept besteht aus den 7 Grundprinzipien, 7 Themen und 7 Prozessen, die die Grundlagen für erfolgreiches Projektmanagement darstellen. In den folgenden Unterabschnitten werden die Bausteine des Konzepts im Detail erläutert.
Die Grundprinzipien sind ein Wertesystem, dem sich alle Projektbeteiligten bei einem PRINCE2-Projekt folgen müssen. Sie basieren auf langjährigen Erfahrungen der Projektmanagementwelt und sind universell anwendbar. Sie definieren den Kern eines Projekts. Es gibt sieben Prinzipien:
Ein PRINCE2-Projekt benötigt zu jedem Zeitpunkt eine fortlaufende, geschäftliche Rechtfertigung. Dabei handelt es sich im Grunde genommen um die Legitimation des jeweiligen Projekts – entweder aus finanzieller, strategischer oder anderweitiger Notwendigkeit. Die geschäftliche Rechtfertigung wird durch die PMO oder den Lenkungsausschuss erteilt und kann in jeder beliebigen Projektphase auch wieder entzogen werden. Ein Projekt arbeitet daher im ständigen Austausch mit der PMO oder dem Lenkungsausschuss.
Dieses Grundprinzip beruht darauf, dass alle Mitglieder eines Projektmanagementteams aus früheren Erfahrungen (zum Beispiel aus früheren Projekten)lernen. Gleichzeitig lernen alle Beteiligte aber auch während der gesamten Projektlaufzeit und sammeln entsprechend Erfahrungswerte. Diese werden gemäß den PRINCE2-Leitlinien aufgezeichnet und direkt umgesetzt. Es wird daher insgesamt ein eher empirischer Ansatz verfolgt.
In einem PRINCE2-Projektteam gibt es definierte Rollen und Verantwortlichkeiten und damit gewissermaßen eine Art Organisationsstruktur. Diese besteht aus den folgenden Stakeholdern:
Es wird zudem in drei verschiedene Ebenen unterteilt:
Die Planung, Steuerung und Überwachung von Projekten geschieht über sogenannte „Managementphasen“, die auch als Prozesse bezeichnet werden. Die einzelnen (insgesamt 7) Managementphasen beinhalten ihrerseits verschiedene Anforderungen, auf die später noch näher eingegangen werden soll. Grundsätzlich wichtig: ein PRINCE2-Projekt besteht aus mindestens zwei Managementphasen (um als solches gelten zu können)!
In einem Projekt kann es jederzeit zu Änderungen oder Abweichungen von den eigentlichen Projektzielen kommen. PRINCE2-Projekte definieren daher für verschiedene Perspektiven, bestimmte Toleranzen. Diese legen wiederum den Handlungsrahmen für delegierte Befugnisse dar und erlaubt eine klar definierte Eskalation an die nächsthöhere Ebene. Diese Situation bezeichnet PRINCE2 als eine „Ausnahme“.
PRINCE2-Projekte sind auf die Lieferung von Produkten und deren Definition ausgerichtet. Bei einem Produkt muss es sich dabei nicht um ein physisches Produkt im eigentlichen Sinne handeln, sondern vielmehr kann dies auch ein Konzept, eineDatenmodell oder eine Beschreibung handelt. Diese Projektprodukte (sprich: Teil- oder Vollleistungen des Projektgegenstands) werden als „Spezialistenprodukte“ bezeichnet und werden auf der Lieferebene erstellt. Demgegenüber dienen die „Managementprodukte“ der Steuerung des Projektes. Diese sind zum Beispiel die Projektbeschreibung, Pläne auf verschiedenen Ebenen, sowie sämtliche Berichte zum Projekt.
Bei dem PRINCE2-Konzept handelt es sich nicht um ein „in Stein gemeißeltes“ Schema. Vielmehr können und müssen die speziellen Anforderungen eines Projekts jederzeit berücksichtigt werden. Projekte müssen daher flexibel und an die jeweilige Situation anpassbar sein – und zwar in puncto Umgebung, Umfang, Komplexität sowie Wichtigkeit, Leistungsfähigkeit und Risiko.
In einem PRINCE2-Training lernen Sie 7 Themen kennen, welche die wichtigsten Aspekte des täglichen Projektmanagements beschreiben. Diese Themen werden durchgängig in einem Projekt angewendet und werden von verschiedenen Rollen im Projektteam durchgeführt. PRINCE2-Projekte zeichnen sich durch ihre Fähigkeit aus, die genannten Themen zu integrieren.
Der Business Case basiert auf einem lohnenden und durchführbaren Investitionsvorschlag, der den rechtfertigenden Grund eines Projekts darstellt. Damit ist der Business Case stets das wichtigste Managementprodukt eines PRINCE2-Projekts und beinhaltet eine optimale Zusammenstellung von fundierten Informationen für die Beurteilung eines PRINCE2-Projekts und dessen geschäftliche Rechtfertigung. Der Business Case enthält zudem die folgenden Punkte:
Das Thema Organisation greift in PRINCE2-Projekten die Rollen und Verantwortlichkeiten auf, die im Projektmanagementteam vorhanden sind. Jene Rollen und Verantwortlichkeiten werden befristet eingerichtet, um ein effektives Management des Projekts zu gewährleisten. Auch hier gibt es wieder drei wesentliche Ebenen:
In PRINCE2 Agile kommen neben den bereits genannten Rollen und Verantwortlichkeiten noch weitere, agile Rollen hinzu: zum Beispiel Scrum Master oder Product Owner.
Das Thema Qualität behandelt den Umgang und die Umsetzung erster Ideen sowie die Festlegung von Qualitätskriterien, beziehungsweise wie eine Überprüfung der Qualität stattfinden soll. Dabei wird sichergestellt, dass die durch das Projekt zu liefernden Produkten auch den vollen Nutzen des Auftraggebers erfüllen. Eigens dafür werden auch hierfür wieder spezielle Managementprodukte wie zum Beispiel Qualitätsregister, ein Qualitätsmanagementansatz sowie Qualitätsdokumentationen erstellt. Unterteil wird dieses Thema zudem in die Bereiche Qualitätsplanung, Qualitätskontrolle sowie Qualitätssicherung.
In der PRINCE2-Umgebung ist die Planung das A und O. Insofern gibt es in PRINCE2-Projekten verschiedene Planarten, die den einzelnen Hierarchieebenen zugeteilt werden können:
Auch in PRINCE2-Projekten entstehen natürlich Risiken, die den Erfolg eines Projekts beeinflussen können. Das Thema Risiken beschäftigt sich daher mit Unsicherheiten, die während Projekten auftreten können. Jedoch müssen Risiken nicht immer gleich eine Bedrohung darstellen, sondern können auch eine Chance bedeuten. Die Beschreibung eines Risiko in Ursache, Ereignis und potenzielle Auswirkungen sorgt dafür, dass die Unsicherheiten präzise benannt sind und dementsprechend konkrete Maßnahmen ergriffen werden können. Bedeutende Managementprodukte in diesem Bereich sind zum Beispiel das Risikoregister und der Risikomanagementansatz.
Das Thema Änderungen Befasst sich mit ungeplanten Ereignissen (Issues) in der Projektumgebung, die bewertet und behandelt werden müssen. Hier gibt es eine Unterteilung in verschiedene Arten (von Issues):
Die Sicherstellung eines kontinuierlichen Fortschritts ist ein weiteres, wichtiges Thema in PRINCE2-Projekten. Daher geht es hier um die Einrichtung von Mechanismen, die die Beobachtung oder den Vergleich der tatsächlich erbrachten Leistung mit den individuellen Projektanforderungen oder Projektzielen erlauben. Hierfür werden folgende Elemente genutzt:
In einer PRINCE2-Schulung werden Sie die typischen Prozesse des PRINCE2-Konzepts kennenlernen, aus denen ein Projekt in der Regel besteht. Ein PRINCE2-Projekt besteht mindestens aus einer Initiierungsphase und einer Durchführungsphase. In den Phasen kommen 7 verschiedene Prozesse zur Anwendung.
Sobald ein Projektmandat vorliegt, wird die erste Projektphase oder auch „Starting up a project“) initialisiert. In ihr finden folgende Dinge statt:
Am Ende dieser Phase wird der Antrag zur Initialisierung eines Projekts beim Lenkungsausschuss gestellt, wodurch die nächste Phase beginnt.
Bei der Initiierung eines Projekts (auch „Initialization phase“ genannt), wird eine solide Grundlage und ein klares Bild davon vermittelt, was mit den geplanten Arbeiten am Projekt verbunden ist. Entsprechend werden hier verschiedene Managementprodukte erstellt:
Kurzum: alle Projektbeteiligten sind eingebunden und evaluieren die individuelle Vorgehensweise innerhalb des Projekts. Nach erfolgreicher IP-Phase kommt es zum ersten Phasenübergang.
Der Prozess Lenken eines Projekts (englisch „Directing a project“) beschreibt die Abstimmung zwischen der Lenkungs- und der Projektmanagementebene. Sie kommt zwischen verschiedenen Prozessen zum Einsatz und beinhaltet die fortlaufende Steuerung sowie Überwachung des Projektfortschritts, die Mitteilung von Änderung und die Abnahme von Zwischenergebnissen. Projektfreigabe, Ad-hoc Anweisungen sowie Phasenübergänge und der spätere Projektabschluss sind ebenso Teil dieses Prozesses.
Zwischen den einzelnen Prozessen innerhalb eines PRINCE2-Projekts kommt es bedingt durch das Phasenkonzept zu Phasenübergängen (diese werden auch als „Stage boundary“ bezeichnet). Ein solcher Phasenübergang wird im Prozess Managen eines Phasenübergangs gemanagt. Hier wird der Phasenplan für die nächste Phase erstellt, beziehungsweise werden die Zwischenergebnisse der Phasen dem Lenkungsausschuss vorgestellt. Dieser gibt dann die Freigabe für die Fortführung des Projekts beziehungsweise für die nächste Phase im Projekt.
Der Prozess Steuern einer Phase (englisch „Controlling a stage“) beschreibt die Zuweisung anfallender Arbeiten an die Lieferteams sowie die Einschätzung von Risiken, Behandlung von Ausnahmen und Issues sowie die Kontrolle des Projektfortschritts. Sie wird vom Projektmanagementteam in Zusammenarbeit mit den Lieferteams umgesetzt. In ihr koordiniert der Projektmanager verschiedene Arbeitspakete mit dem Teammanager, der diese dann mit seinen Teammitgliedern bearbeitet. Hierfür werden die Managementprodukte „Arbeitspaket“ und „Produktbeschreibung“ verwendet. Das Ergebnis der Lieferteams sind die Spezialistenprodukte (die eigentlichen Ergebnisse des Projekts).
Im PRINCE2 Seminar lernen Sie darüber hinaus auch den Prozess Managen der Produktlieferung (englisch „Managing product delivery“ genannt) kennen. Dieser behandelt die Annahme, Ausführung und Ablieferung von Arbeitspaketen, beziehungsweise Spezialistenprodukten auf Lieferebene.
Dieser Prozess stellt eine Stärke von PRINCE2 Agile dar, da sich hier die agilen Methoden auf die bestmögliche Erarbeitung von Produkten fokussieren.
Der abschließende Prozess eines PRINCE2-Projekts wird auch als Abschließen eines Projekts (oder auch „Closing a project“) bezeichnet. Sinn und Zweck dieses Prozesses ist die Definierung eines Punkts, an dem die Projektergebnisse an den Auftraggeber übergeben werden können und damit das Projekt heruntergefahren werden kann. Es finden hier daher die folgenden Dinge statt:
Der Business Case basiert auf einem lohnenden und durchführbaren Investitionsvorschlag, der den rechtfertigenden Grund eines Projekts darstellt. Damit ist der Business Case stets das wichtigste Managementprodukt eines PRINCE2-Projekts und beinhaltet eine optimale Zusammenstellung von fundierten Informationen für die Beurteilung eines PRINCE2-Projekts und dessen geschäftliche Rechtfertigung. Der Business Case enthält zudem die folgenden Punkte:
Das Thema Organisation greift in PRINCE2-Projekten die Rollen und Verantwortlichkeiten auf, die im Projektmanagementteam vorhanden sind. Jene Rollen und Verantwortlichkeiten werden befristet eingerichtet, um ein effektives Management des Projekts zu gewährleisten. Auch hier gibt es wieder drei wesentliche Ebenen:
In PRINCE2 Agile kommen neben den bereits genannten Rollen und Verantwortlichkeiten noch weitere, agile Rollen hinzu: zum Beispiel Scrum Master oder Product Owner.
Das Thema Qualität behandelt den Umgang und die Umsetzung erster Ideen sowie die Festlegung von Qualitätskriterien, beziehungsweise wie eine Überprüfung der Qualität stattfinden soll. Dabei wird sichergestellt, dass die durch das Projekt zu liefernden Produkten auch den vollen Nutzen des Auftraggebers erfüllen. Eigens dafür werden auch hierfür wieder spezielle Managementprodukte wie zum Beispiel Qualitätsregister, ein Qualitätsmanagementansatz sowie Qualitätsdokumentationen erstellt. Unterteil wird dieses Thema zudem in die Bereiche Qualitätsplanung, Qualitätskontrolle sowie Qualitätssicherung.
In der PRINCE2-Umgebung ist die Planung das A und O. Insofern gibt es in PRINCE2-Projekten verschiedene Planarten, die den einzelnen Hierarchieebenen zugeteilt werden können:
Auch in PRINCE2-Projekten entstehen natürlich Risiken, die den Erfolg eines Projekts beeinflussen können. Das Thema Risiken beschäftigt sich daher mit Unsicherheiten, die während Projekten auftreten können. Jedoch müssen Risiken nicht immer gleich eine Bedrohung darstellen, sondern können auch eine Chance bedeuten. Die Beschreibung eines Risiko in Ursache, Ereignis und potenzielle Auswirkungen sorgt dafür, dass die Unsicherheiten präzise benannt sind und dementsprechend konkrete Maßnahmen ergriffen werden können. Bedeutende Managementprodukte in diesem Bereich sind zum Beispiel das Risikoregister und der Risikomanagementansatz.
Das Thema Änderungen Befasst sich mit ungeplanten Ereignissen (Issues) in der Projektumgebung, die bewertet und behandelt werden müssen. Hier gibt es eine Unterteilung in verschiedene Arten (von Issues):
Die Sicherstellung eines kontinuierlichen Fortschritts ist ein weiteres, wichtiges Thema in PRINCE2-Projekten. Daher geht es hier um die Einrichtung von Mechanismen, die die Beobachtung oder den Vergleich der tatsächlich erbrachten Leistung mit den individuellen Projektanforderungen oder Projektzielen erlauben. Hierfür werden folgende Elemente genutzt:
Die Grundprinzipien sind ein Wertesystem, dem sich alle Projektbeteiligten bei einem PRINCE2-Projekt folgen müssen. Sie basieren auf langjährigen Erfahrungen der Projektmanagementwelt und sind universell anwendbar. Sie definieren den Kern eines Projekts. Es gibt sieben Prinzipien:
Ein PRINCE2-Projekt benötigt zu jedem Zeitpunkt eine fortlaufende, geschäftliche Rechtfertigung. Dabei handelt es sich im Grunde genommen um die Legitimation des jeweiligen Projekts – entweder aus finanzieller, strategischer oder anderweitiger Notwendigkeit. Die geschäftliche Rechtfertigung wird durch die PMO oder den Lenkungsausschuss erteilt und kann in jeder beliebigen Projektphase auch wieder entzogen werden. Ein Projekt arbeitet daher im ständigen Austausch mit der PMO oder dem Lenkungsausschuss.
Dieses Grundprinzip beruht darauf, dass alle Mitglieder eines Projektmanagementteams aus früheren Erfahrungen (zum Beispiel aus früheren Projekten)lernen. Gleichzeitig lernen alle Beteiligte aber auch während der gesamten Projektlaufzeit und sammeln entsprechend Erfahrungswerte. Diese werden gemäß den PRINCE2-Leitlinien aufgezeichnet und direkt umgesetzt. Es wird daher insgesamt ein eher empirischer Ansatz verfolgt.
In einem PRINCE2-Projektteam gibt es definierte Rollen und Verantwortlichkeiten und damit gewissermaßen eine Art Organisationsstruktur. Diese besteht aus den folgenden Stakeholdern:
Es wird zudem in drei verschiedene Ebenen unterteilt:
Die Planung, Steuerung und Überwachung von Projekten geschieht über sogenannte „Managementphasen“, die auch als Prozesse bezeichnet werden. Die einzelnen (insgesamt 7) Managementphasen beinhalten ihrerseits verschiedene Anforderungen, auf die später noch näher eingegangen werden soll. Grundsätzlich wichtig: ein PRINCE2-Projekt besteht aus mindestens zwei Managementphasen (um als solches gelten zu können)!
In einem Projekt kann es jederzeit zu Änderungen oder Abweichungen von den eigentlichen Projektzielen kommen. PRINCE2-Projekte definieren daher für verschiedene Perspektiven, bestimmte Toleranzen. Diese legen wiederum den Handlungsrahmen für delegierte Befugnisse dar und erlaubt eine klar definierte Eskalation an die nächsthöhere Ebene. Diese Situation bezeichnet PRINCE2 als eine „Ausnahme“.
PRINCE2-Projekte sind auf die Lieferung von Produkten und deren Definition ausgerichtet. Bei einem Produkt muss es sich dabei nicht um ein physisches Produkt im eigentlichen Sinne handeln, sondern vielmehr kann dies auch ein Konzept, eineDatenmodell oder eine Beschreibung handelt. Diese Projektprodukte (sprich: Teil- oder Vollleistungen des Projektgegenstands) werden als „Spezialistenprodukte“ bezeichnet und werden auf der Lieferebene erstellt. Demgegenüber dienen die „Managementprodukte“ der Steuerung des Projektes. Diese sind zum Beispiel die Projektbeschreibung, Pläne auf verschiedenen Ebenen, sowie sämtliche Berichte zum Projekt.
Bei dem PRINCE2-Konzept handelt es sich nicht um ein „in Stein gemeißeltes“ Schema. Vielmehr können und müssen die speziellen Anforderungen eines Projekts jederzeit berücksichtigt werden. Projekte müssen daher flexibel und an die jeweilige Situation anpassbar sein – und zwar in puncto Umgebung, Umfang, Komplexität sowie Wichtigkeit, Leistungsfähigkeit und Risiko.
In einem PRINCE2-Training lernen Sie 7 Themen kennen, welche die wichtigsten Aspekte des täglichen Projektmanagements beschreiben. Diese Themen werden durchgängig in einem Projekt angewendet und werden von verschiedenen Rollen im Projektteam durchgeführt. PRINCE2-Projekte zeichnen sich durch ihre Fähigkeit aus, die genannten Themen zu integrieren.
Der Business Case basiert auf einem lohnenden und durchführbaren Investitionsvorschlag, der den rechtfertigenden Grund eines Projekts darstellt. Damit ist der Business Case stets das wichtigste Managementprodukt eines PRINCE2-Projekts und beinhaltet eine optimale Zusammenstellung von fundierten Informationen für die Beurteilung eines PRINCE2-Projekts und dessen geschäftliche Rechtfertigung. Der Business Case enthält zudem die folgenden Punkte:
Das Thema Organisation greift in PRINCE2-Projekten die Rollen und Verantwortlichkeiten auf, die im Projektmanagementteam vorhanden sind. Jene Rollen und Verantwortlichkeiten werden befristet eingerichtet, um ein effektives Management des Projekts zu gewährleisten. Auch hier gibt es wieder drei wesentliche Ebenen:
In PRINCE2 Agile kommen neben den bereits genannten Rollen und Verantwortlichkeiten noch weitere, agile Rollen hinzu: zum Beispiel Scrum Master oder Product Owner.
Das Thema Qualität behandelt den Umgang und die Umsetzung erster Ideen sowie die Festlegung von Qualitätskriterien, beziehungsweise wie eine Überprüfung der Qualität stattfinden soll. Dabei wird sichergestellt, dass die durch das Projekt zu liefernden Produkten auch den vollen Nutzen des Auftraggebers erfüllen. Eigens dafür werden auch hierfür wieder spezielle Managementprodukte wie zum Beispiel Qualitätsregister, ein Qualitätsmanagementansatz sowie Qualitätsdokumentationen erstellt. Unterteil wird dieses Thema zudem in die Bereiche Qualitätsplanung, Qualitätskontrolle sowie Qualitätssicherung.
In der PRINCE2-Umgebung ist die Planung das A und O. Insofern gibt es in PRINCE2-Projekten verschiedene Planarten, die den einzelnen Hierarchieebenen zugeteilt werden können:
Auch in PRINCE2-Projekten entstehen natürlich Risiken, die den Erfolg eines Projekts beeinflussen können. Das Thema Risiken beschäftigt sich daher mit Unsicherheiten, die während Projekten auftreten können. Jedoch müssen Risiken nicht immer gleich eine Bedrohung darstellen, sondern können auch eine Chance bedeuten. Die Beschreibung eines Risiko in Ursache, Ereignis und potenzielle Auswirkungen sorgt dafür, dass die Unsicherheiten präzise benannt sind und dementsprechend konkrete Maßnahmen ergriffen werden können. Bedeutende Managementprodukte in diesem Bereich sind zum Beispiel das Risikoregister und der Risikomanagementansatz.
Das Thema Änderungen Befasst sich mit ungeplanten Ereignissen (Issues) in der Projektumgebung, die bewertet und behandelt werden müssen. Hier gibt es eine Unterteilung in verschiedene Arten (von Issues):
Die Sicherstellung eines kontinuierlichen Fortschritts ist ein weiteres, wichtiges Thema in PRINCE2-Projekten. Daher geht es hier um die Einrichtung von Mechanismen, die die Beobachtung oder den Vergleich der tatsächlich erbrachten Leistung mit den individuellen Projektanforderungen oder Projektzielen erlauben. Hierfür werden folgende Elemente genutzt:
In einer PRINCE2-Schulung werden Sie die typischen Prozesse des PRINCE2-Konzepts kennenlernen, aus denen ein Projekt in der Regel besteht. Ein PRINCE2-Projekt besteht mindestens aus einer Initiierungsphase und einer Durchführungsphase. In den Phasen kommen 7 verschiedene Prozesse zur Anwendung.
Sobald ein Projektmandat vorliegt, wird die erste Projektphase oder auch „Starting up a project“) initialisiert. In ihr finden folgende Dinge statt:
Am Ende dieser Phase wird der Antrag zur Initialisierung eines Projekts beim Lenkungsausschuss gestellt, wodurch die nächste Phase beginnt.
Bei der Initiierung eines Projekts (auch „Initialization phase“ genannt), wird eine solide Grundlage und ein klares Bild davon vermittelt, was mit den geplanten Arbeiten am Projekt verbunden ist. Entsprechend werden hier verschiedene Managementprodukte erstellt:
Kurzum: alle Projektbeteiligten sind eingebunden und evaluieren die individuelle Vorgehensweise innerhalb des Projekts. Nach erfolgreicher IP-Phase kommt es zum ersten Phasenübergang.
Der Prozess Lenken eines Projekts (englisch „Directing a project“) beschreibt die Abstimmung zwischen der Lenkungs- und der Projektmanagementebene. Sie kommt zwischen verschiedenen Prozessen zum Einsatz und beinhaltet die fortlaufende Steuerung sowie Überwachung des Projektfortschritts, die Mitteilung von Änderung und die Abnahme von Zwischenergebnissen. Projektfreigabe, Ad-hoc Anweisungen sowie Phasenübergänge und der spätere Projektabschluss sind ebenso Teil dieses Prozesses.
Zwischen den einzelnen Prozessen innerhalb eines PRINCE2-Projekts kommt es bedingt durch das Phasenkonzept zu Phasenübergängen (diese werden auch als „Stage boundary“ bezeichnet). Ein solcher Phasenübergang wird im Prozess Managen eines Phasenübergangs gemanagt. Hier wird der Phasenplan für die nächste Phase erstellt, beziehungsweise werden die Zwischenergebnisse der Phasen dem Lenkungsausschuss vorgestellt. Dieser gibt dann die Freigabe für die Fortführung des Projekts beziehungsweise für die nächste Phase im Projekt.
Der Prozess Steuern einer Phase (englisch „Controlling a stage“) beschreibt die Zuweisung anfallender Arbeiten an die Lieferteams sowie die Einschätzung von Risiken, Behandlung von Ausnahmen und Issues sowie die Kontrolle des Projektfortschritts. Sie wird vom Projektmanagementteam in Zusammenarbeit mit den Lieferteams umgesetzt. In ihr koordiniert der Projektmanager verschiedene Arbeitspakete mit dem Teammanager, der diese dann mit seinen Teammitgliedern bearbeitet. Hierfür werden die Managementprodukte „Arbeitspaket“ und „Produktbeschreibung“ verwendet. Das Ergebnis der Lieferteams sind die Spezialistenprodukte (die eigentlichen Ergebnisse des Projekts).
Im PRINCE2 Seminar lernen Sie darüber hinaus auch den Prozess Managen der Produktlieferung (englisch „Managing product delivery“ genannt) kennen. Dieser behandelt die Annahme, Ausführung und Ablieferung von Arbeitspaketen, beziehungsweise Spezialistenprodukten auf Lieferebene.
Dieser Prozess stellt eine Stärke von PRINCE2 Agile dar, da sich hier die agilen Methoden auf die bestmögliche Erarbeitung von Produkten fokussieren.
Der abschließende Prozess eines PRINCE2-Projekts wird auch als Abschließen eines Projekts (oder auch „Closing a project“) bezeichnet. Sinn und Zweck dieses Prozesses ist die Definierung eines Punkts, an dem die Projektergebnisse an den Auftraggeber übergeben werden können und damit das Projekt heruntergefahren werden kann. Es finden hier daher die folgenden Dinge statt:
Ein PRINCE2-Zertifikat besitzt einen hohen Stellenwert unter den weltweit verbreiteten Projektmanagementstandards. Besitzer einer solchen Zertifizierung profitieren unterm Strich von folgenden Vorteilen:
Die Anwendung von PRINCE2 im Projektmanagement kann zu einer höheren Arbeitsmarktattraktivität und Reputation führen. Die Methode ist international anerkannt und gilt als eine der führenden Projektmanagement-Methoden.
PRINCE2 Foundation und PRINCE2 Practitioner bieten einen modularen Einstieg in die Thematik des agilen Projektmanagements, der sich in jeweils nur 3 Tagen realisieren lässt
Alle Prozesse sind über ein gut durchdachtes Informationsmodell miteinander verknüpft, Best Practices geben gute Anhaltspunkte und das Konzept ist leicht skalierbar
PRINCE2 ist für sowohl agile als auch klassische Projekte geeignet und kann flexibel an die Bedürfnisse des Projekts und der Organisation angepasst werden.
Alle gewünschten Ergebnisse werden im Verlauf eines Projekts iterativ erarbeitet, Änderungswünsche können flexibler umgesetzt werden
PRINCE2 ermöglicht die Einbindung sämtlicher Stakeholder und die klare Definition von Zuständigkeiten und Befugnissen.
Diese Methoden haben jeweils unterschiedliche Schwerpunkte und eignen sich für unterschiedliche Projekte. Es kann auch nützlich sein, mehrere Methoden zu kombiniert, um die Vorteile jeder Methode zu nutzen.
PRINCE2 ist eine beliebte Projektmanagement-Methode, die auf der ganzen Welt eingesetzt wird. Doch für wen ist es eigentlich geeignet? Obwohl es in erster Linie für Projektmanager und deren Teams entwickelt wurde, können bestimmte Interessengruppen besonders von den Vorteilen dieser Methode profitieren. Im Folgenden werden wir uns genauer ansehen, wer von einer Schulung am meisten profitieren kann und welche Voraussetzungen dafür erforderlich sind.
Laut einer Axelos-Studie verfügen über 59 Prozent aller Projektmanager über ein solches Zertifikat, davon geben allein rund 88 Prozent an, dass das PRINCE2-Zertifikat ihrer beruflichen Weiterentwicklung durchaus geholfen hat. Und auch grundsätzlich verbessern sich die beruflichen Aussichten durch ein Zertifikat im Projektmanagement erheblich, da dies als international anerkannter Standard für das Projektmanagement gilt.
Was für Arbeitnehmer gilt, das ist natürlich auch für Selbstständige und Freiberufler von Bedeutung! So profitieren zum Beispiel freiberufliche Projektberater und -leiter ebenfalls von einer PRINCE2 Zertifizierung, die diese für potenzielle Kunden deutlich attraktiver macht und die Verhandlungsbasis verbessert.
Doch nicht nur für Mitarbeiter im Projektmanagement sowie für Projektleiter bietet eine PRINCE2-Zertifizierung umfassende Vorteile, auch Mitgliedern im Unternehmens- und Programmmanagement sowie im Lenkungsausschuss von Projekten ist eine solche Zertifizierung ein großer Gewinn. Hauptsächlich betrifft dies die Vorplanung und Überwachung von Projekten sowie das Verständnis über die Kommunikationswege in einem Projekt. Eine Beschreibung der 7 wichtigsten Schlüsselvorteile von PRINCE2 kann in einem speziellen Whitepaper nachgelesen werden (Link)
PRINCE2 Agile ist eine agile Projektmanagementmethode, die auf dem PRINCE2-Framework aufbaut und agiles Vorgehen in Projekte integriert. Es wurde entwickelt, um die Flexibilität und Agilität von agilen Methoden mit den bewährten Prinzipien, Prozessen und Themen des Frameworks zu kombinieren. PRINCE2 Agile hilft Unternehmen dabei, ihre Projekte agil zu gestalten, indem sie die Vorteile beider Ansätze nutzen, um die Planung, Durchführung und Steuerung von Projekten zu optimieren.
Der Unterschied zwischen PRINCE2 und PRINCE2 Agile liegt hauptsächlich darin, dass letzteres eine agile Erweiterung des Projektmanagement-Ansatzes darstellt. Während PRINCE2 ein traditioneller, prozessbasierter Ansatz ist, der auf die Kontrolle und Verwaltung von Projekten abzielt, richtet PRINCE2 Agile seinen Fokus auf die Integration von agilen Methoden und Praktiken in das PRINCE2-Framework. PRINCE2 Agile nutzt verstärkt die Agilität, um auf Veränderungen in einem Projekt schnell und effektiv reagieren zu können, während PRINCE2 eher auf Vorhersehbarkeit und Stabilität setzt. Durch eine geeignete Kombination von PRINCE2 und agilen Methoden können Projekte auf flexible und kundenorientierte Weise durchgeführt werden, wobei trotzdem die Kontrolle und Governance aufrechterhalten werden.
PRINCE2® wird personenbezogen zertifiziert: Level 1 (Foundation) benötigt keine Vorkenntnisse und Level 2 (Practitioner) baut direkt darauf auf. Beide Zertifikate können hintereinander innerhalb von einer Woche im Rahmen einer Schulung absolviert werden. Ihre Zertifizierung können Sie entweder in Präsenz über einen Kurs oder über ein Online Seminar realisieren. Der Zeitrahmen hierfür beträgt – je nach Qualifikationsstufe – zwischen 3 und 5 Werktagen (inklusive Abschlussprüfung). Die Zertifizierung ist somit wesentlich einfacher und kostengünstiger als bei anderen verbreiteten Projektmanagementansätzen.
Die abschließende jeweilige Zertifizierung erhalten Sie über ein Zertifikat im Nachgang vom PRINCE2 Kurs, sobald Sie die jeweilige Prüfung bestanden haben. Dabei handelt es sich um eine Prüfung, in der Multiple-Choice Fragen beantwortet werden müssen.
PRINCE2 Foundation bietet eine Einführung in alle Grundlagen, Themen sowie die verschiedenen Prozesse der Mitte der 1990er-Jahre entwickelten PRINCE2-Frameworks. In einem Foundation Kurs lernen Sie daher, wie Sie Projekte fortlaufend pünktlich sowie budgetgerecht managen und mit verschiedenen Risiken umgehen, beziehungsweise diese entschärfen.
Bei PRINCE2 Practitioner handelt es sich um die zweite Qualifikationsstufe auf dem Weg zum zertifizierten Projektmanager. Das Themenfeld ist hier noch detaillierter und anwendungsspezifischer als bei der Foundation Schulung. Auch hier können Sie – entweder einzeln oder direkt im Verbund mit der Foundation Schulung – einen speziellen PRINCE2 Practitioner Kurs mit anschließender Prüfung abschließen.
PRINCE2 Agile Foundation erweitert das reguläre Foundation Seminar um agile Themenschwerpunkte. Hierfür wird ebenso ein eigenes PRINCE2 Seminar geboten.
PRINCE2 Agile Practitioner ist wie auch beim mit normalen Practitioner die zweite Ebene der Ausbildung und richtet sich an Personen, die bereits nach dem Foundation erste Anwendungserfahrungen mit PRINCE2 Agile gemacht haben.
PRINCE2 Foundation ist jetzt auch als E-Learning Kurs verfügbar!
Entdecken Sie jetzt die vielen Vorteile der E-Learning Plattform! Lernen Sie flexibel und ortsunabhängig, verbesseren Sie Ihre Fähigkeiten und erweiteren Sie Ihr Wissen bequem von zu Hause aus.
Die Prüfung wird online durchgeführt. Sie erhalten für Ihre Prüfung über Ihren Trainingsanbieter einen Voucher, mit dem Sie sich für die Zertifizierung registrieren.
Peoplecert empfiehlt einen Technik-Test um sicherzustellen, dass die Prüfungs-Software reibungslos auf Ihrem Rechner funktioniert, und dass Ihr Computer und die Internetverbindung den Anforderungen entsprechen.
Sie arbeiten mit der vorinstallierten komfortablen Prüfungs-Software "Exam shield". Zu Beginn begrüßt Sie ein Mitarbeiter, der mit Ihnen die Rahmenbedingungen überprüft. Er stellt sicher, dass keine unerlaubten Hilfsmittel verwendet werden, Zur Identitätsbestätigung halten Sie einen amtlichen Lichtbildausweis bereit.
Die Practitioner-Prüfung dauert 150 Minuten, besteht aus 68 Multiple-Choice-Fragen mit unterschiedlichem Format und überprüft das praktische Verständnis der Methode und die Zusammenhänge der verschiedenen Elemente untereinander.
Die Foundation-Prüfung dauert 60 Minuten, besteht aus 60 Multiple-Choice-Fragen und deckt die grundlegenden PRINCE2-Konzepte und Terminologien ab.
Die Bewertung erfolgt automatisch. Für beide Prüfungslevel haben Sie erfolgreich bestanden wenn Sie mehr als 55% der Fragen richtig beantwortet haben. Nach erfolgreichem Abschluss erhalten Sie binnen 2 Arbeitstagen Ihr digitales Zertifikat.
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