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Stakeholderanalyse in vier Schritten

Um was geht es?

Die Stakeholderanalyse ist ein Instrument, um zu erkennen, welche Personen, Gruppen und Einrichtungen von einem neuen Auftrag oder Thema betroffen sind. Es hilft, alle Stakeholder zu identifizieren, die tatsächlich beteiligt sind, und visualisiert, wer wann und womit einzubinden ist.

  • Sie ist das richtige Tool, wenn
  • Sie Projekte mit vielen Beteiligten haben
  • keine klaren Regeln zum Informationsfluss bestehen
  • die Interessenlagen der Stakeholder nicht eindeutig sind
  • Sie herausfinden wollen, wie die Beteiligten ideal einbezogen werden können
  • geprüft werden soll, wie effektiv die Einbeziehung funktioniert

Das ist die Wirkung, wenn Du dieses Tool einsetzt

Du erhältst:

  • Sicherheit, keinen vergessen zu haben
  • Eine Grundlage für eine angemessene Einbindung jeder Partei
  • eine Übersicht über alle Projekt-Beteiligten und deren Gruppierung
  • klare Stakeholder-Profile (wer will was warum)
  • einen Stakeholder-Kommunikationsplan
  • eine Antwort auf: Wer ist wie, wann, womit und wofür einzubinden?

Hintergrund

Die Stakeholderanalyse ist eine Ausprägung der Umfeldanalyse. Sie fokussiert auf die Ermittlung von Stakeholdern einer Sache, sowie der Art ihrer Beziehung zu dieser Sache. Im Kontext von Projekten haben Stakeholder ein Interesse an diesem Projekt oder sind von diesem Projekt in irgendeiner Weise betroffen.
Die Stakeholder können geordnet werden nach:
Ihrem Einfluss auf andere Stakeholder
Ihrem Entscheidungspotenzial (finanziell, technisch, politisch, etc.)
Ihrer Einstellung zum Projekt (Gegner, Konkurrent, Befürworter, neutral,…)
Ihrer Rolle im Projekt
Ihren Beziehungen untereinander.

Die Stakeholderanalyse ist die Grundlage dafür, Stakeholder gezielt in einem Kommunikations-plan adressieren zu können, die Kommunikation mit den Stakeholdern zu verbessern und verbessert das Verständnis ihrer Interessen. Offensichtliche, schwelende oder bislang unbekannte Konflikte können mittels Stakeholderanalyse früher erkannt werden.
Wie externe Stakeholder zu informieren sind ist sorgfältig zu überlegen. PRINCE2 und der PMBOK-Guide sehen einen Kommunikations-managementplan vor, denn nicht jeder Stakeholder benötigt die gleichen Informationen und schon gar nicht in der gleichen Aufbereitung.
Die Stakeholderanalyse ist immer nur eine Momentaufnahme und muss (wie das Risikomanagement) im Lauf der Zeit aktualisiert werden, um wirksam zu bleiben.

Vorgehensweise

    1. Identifikation Stakeholder
    2. Erstellung von Stakeholder-Profilen
    3. Darstellung eines Stakeholderportfolios
    4. Erstellung eines Kommunikationsplan

Identifikation

Beantwortung der Frage: Welche Parteien oder Personen sind von den Ergebnissen des Projektes betroffen, oder meinen, betroffen zu sein.

Stakeholderprofil


Stakeholderportfolio

Darstellung der Bewertungen hinsichtlich Betroffenheitsgrad und Einflussgrad in einer Matrix. Siehe folgendes Beispiel:


Erstellung eines Kommunikationsplans

Es fehlen natürlich noch konkrete Maßnahmen, um die Stakeholder entsprechend Ihrer Bewertung in das Projekt einzubinden. Diesem Zweck dient ein Kommunikationsplan. Ein Beispiel dafür:

Eine leere Vorlage für einen Kommunikationsplan gibt es hier:

Download Vorlage Kommunikationsplan

Diese Maßnahmen gilts es natürlich auch nachzuhalten. Bennenne eine Person aus Deinem Projekteam, die die Aktivitäten für die Stakeholder koordiniert und den Status des Plans aktuell hält.

Ich freue mich, wenn Du Deiner Erfahrungen in der Anwendung dieses Instruments mit Hilfe eines Kommentars mit den anderen Lesern teilst

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Oliver Buhr