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Über Holzeisenbahn und Planungssicherheit

Holzeisenbahn und Planungssicherheit haben eine verblüffende Gemeinsamkeit.
Beides sind Oxymorone – Widersprüche in einem Wort. Ersteres gilt unter Sprachwissenschaftlern und Deutschlehrerin als Paradebeispiel dafür. Das Zweite wird von tausenden Projektleitern tagtäglich und selbstverständlich verwendet. Dahinter verbirgt sich ein Oxymoron der trügerischen Art.

Manch einer mag jetzt sagen, Projektmanager erstellten doch Pläne, um eine Sicherheit für ihr Projekt zu erhalten. Genau darin liegt das Trügerische. Pläne gaukeln uns oft eine Sicherheit vor, die es nicht geben kann. Ein Projektmanager kann sich eines Ergebnisses erst sicher sein, wenn es in seinem Projekt tatsächlich eingetreten ist. Beileibe nicht, wenn es geplant wurde.

Plan und Wirklichkeit

Diese trügerische Sicherheit eines Plans macht uns in Projekten zu schaffen. Nämlich immer dann, wenn sich die Beteiligten daran festklammern und Plan mit Wirklichkeit verwechseln. Wir können sehr wohl planen, einen Flughafen im Frühjahr 2013 zu eröffnen. Wie sicherlich jeder weiss, hatte dies beim neuen Berliner Großflughafen rein gar nichts mit der Wirklichkeit zu tun. Unbestritten sind Pläne für jedes Projekt in vielerlei Hinsicht nötig. Für die Festlegung des Lösungswegs, für die Orientierung aller Beteiligten und für die Kommunikation mit den Stakeholdern. Wer aber glaubt, dass aufgrund der Existenz eines Plans, Zieltermine tagesgenau erreicht, und Budgets auf den Cent genau ausgeschöpft werden, der ist auf dem Holzweg.
Ich wünschte mir, dass Projektmanager diese Erkenntnis in ihrem Handeln berücksichtigten. Dies gilt natürlich auch für Lenkungsausschüsse und Auftraggeber. Wenn ich darüber nachdenke, sogar in noch größerem Maße.

Drei Tipps für die Praxis

  • Achte bei Deinen Gesprächen und Abstimmungen mit den Entscheidern darauf, die Unsicherheit in Deiner Planung hervorzuheben. Weise auf Abhängigkeiten und Voraussetzungen hin.
  • Füge dem Plan eine Toleranz bei oder definiere gleich einen Planbereich.
  • Benenne relative Termine, also anstatt eines festen Fertigstellungszeitpunktes lieber die Zeitdauer ab einer Freigabe mitteilen.

Bist Du der trügerischen Planungssicherheit auch schon einmal aufgesessen? Erinnerst Du Dich an Auftraggeber, die auch Plan mit Wirklichkeit verwechselt haben? Kennst Du noch andere Oxymorone im Projektumfeld?

 

 

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Oliver Buhr