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Was Projektplaner von Bob dem Baumeister lernen können

Auf den ersten Blick wohl nicht viel. Bob der Baumeister ist eine Zeichentrickserie für Kinder –  Projektplanung ist etwas Anspruchsvolles für Erwachsene!. Das sind doch zwei ganz verschiedene Welten! Weit gefehlt. Projektmanager können sehr wohl etwas von Bob lernen. Nämlich von Sinn und Zweck der Planung.

Wer ist Bob?

Zunächst zur Erklärung für die, die Bob noch nicht kennen. Bob ist ein pfiffiger Handwerker; ihm zur Seite stehen verschiedene freundliche Baumaschinen: Da gibt es Mixi, den Betonmischer und Rolli, die Raupe. Bob und seine Baumaschinen bestehen gemeinsam lustige Abenteuer.
Bob der PlanerDie Episoden der Serie folgen immer dem gleichen Muster: Zu Beginn gibt es eine Herausforderung, ein Problem, bei dessen Lösung Bob und seine Kollegen um Hilfe gebeten werden. Die Freunde überlegen sich nun, wie sie diese Aufgabe bewältigen. Alternativen werden diskutiert und wieder verworfen. Schließlich einigt man sich auf eine Vorgehensweise. Im zweiten Teil einer Folge wird dann gewerkelt, gehämmert und gesägt, Straßen werden planiert und Brücken werden gebaut. Zum Ende gibt es natürlich das Happy End, sie haben es geschafft. Die zu Beginn Hilfesuchenden sind glücklich und zufrieden.

Die wichtige Schlüsselszene

Die Schlüsselszene – und hier wird es für uns Projektmanager spannend – ist in der Mitte einer jeden Folge.  Bob und seine Freunde stehen nach der Planung im Kreis beieinander. Bob ruft laut in die Runde: „Können wir das schaffen?“, das Bauteam antwortet im Chor „Jo, wir schaffen das!“

Das ist der Satz auf den ich hinaus möchte. Hat’s geklingelt? Noch nicht?

Für mich steckt in diesem einen Satz einer der wichtigsten Gründe, aus denen heraus wir planen sollten. Nämlich die Überzeugung, dass wir es schaffen können. Bob und sein Team haben nicht einfach losgelegt mit der Arbeit. Nein, zunächst haben sie sich den Weg zurecht gelegt und Alternativen erwogen und verworfen. Am Ende ihrer Planung waren sie dann an einem Punkt, den wir in unserem wichtigen, erwachsenen Projekten nach der Planungsphase erreichen wollen. Das Gefühl, die Herausforderung durchdrungen und einen bestmöglichen Lösungsweg gefunden zu haben. Die Zuversicht, es in den gesetzten Rahmenbedingungen schaffen zu können.

Ein gutes Gefühl

Wenn wir also bei dem Blick auf den fertigen Plan so ein Gefühl haben, dann können wir überzeugt unserem Auftraggeber gegenüber stehen, ihm fest in die Augen schauen und guten Gewissens sagen: Jo, wir schaffen das!“

Neben allen Facts und Figures, die ein Plan beinhalten kann, müssen wir auf unser Gefühl achten. Was sagt der Bauch, die Intuition? Machen wir uns etwas vor? Oder stehen wir fest dahinter?
Mein Tipp: Wenn Du mal wieder mit Deinen Kollegen eine anstrengende Planungsrunde hinter dich gebracht hast, dann stelle mal die Frage von Bob:  „Schaffen wir das?“. Ihr könntet ja eine geheime Abfrage machen, um wirklich die ehrliche Einschätzung von jedem Kollegen einzuholen.

Hast Du bei Deiner Projektplanung immer ein gutes Gefühl gehabt und ohne Zweifel diesen Satz sagen können? Wenn nicht, aus welchem Grund hast Du dennoch an dem Plan festgehalten? Wie detailliert musst Du planen, um diese Aussage treffen zu können? Ich freue mich auf Deine Gedanken dazu.

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